Geschichtliche Entwicklung des Ortes

Der Ortsname Wintersdorf kommt in Deutschland viermal vor: in Baden, bei Trier, in Mittelfranken und unser Wintersdorf. Unser Ort ist davon der größte. Im Volksmund sagt man noch heute "Wengschdorf". Der Ort Wintersdorf wird urkundlich um 1181 genannt und zwar in dem alten Zehntverzeichnis der Klosters Bosau bei Zeitz. Das Dorf selbst war ursprünglich ein Sackgassendorf, mit nur einem Zugang, was man noch ganz deutlich am Kirchplatz sehen kann. Demzufolge ist das der älteste Teil von Wintersdorf. Es ist bewiesen, daß sich um diese Zeit hier ein Rittergut befunden hat. Wintersdorf war damals ein Bauerndorf, welches etwa 7 Bauernhöfe hatte, die alle um die Schnaudermühle und das Pinkertsche Gut gestanden haben. In der Zeit von 1580 und 1594 wurden die ersten Häuser auf dem Damm erbaut. Um 1600 scheint hier eine Schmiedewerkstatt vorhanden gewesen zu sein. Im Jahr 1615 wird das erste Schulhaus gebaut. Im Jahr 1618 begann der Dreißigjährige Krieg, der sich auch auf das Dorf bedrückend auswirkte. 1663 wurde die erste Pfarrei erbaut. Am Anfang des 18.Jahrhunderts wurden mehrere Wohnhäuser entlang des Pferdeberges , der Berggasse und der Schulgasse gebaut. 1830 wird die neue Schnauderbrücke gebaut. 1837 erfolgte die Vereinigung des Amts- und der Gerichtsgemeinde, bis zu dieser Zeit war der Ort Wintersdorf in 2 Gemeinden eingeteilt. Seit 1880 verfügt Wintersdorf über den öffentlichen Fernsprechverkehr. Im Jahre 1899 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Am Anfang des 20.Jahrhunderts entstanden Neubauten vom Konsumverein und der Schulgemeinde Wintersdorf. Von 1920-1923 wurde die Wintersdorfer Bergarbeitersiedlung gebaut, 1928 bis 1930 entstanden die Gemeindehäuser und Grubenhäuser in der Gröbaer Straße.